„Tom und Lisa planen ihren 15. Geburtstag und überlegen, ob sie mit oder ohne Alkohol feiern.“ Das ist die Rahmenhandlung des Präventionsprogramms. In den letzten Wochen haben alle 8. Klassen, jeweils in ihrer Klassengemeinschaft, an einem Workshop zum verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol teilgenommen.
So wurden im vierten Jahr in zwei Doppelstunden Informationen zum Thema Alkohol vermittelt. Es ging um Risiken und Gefahren im Umgang mit Alkohol und das Jugendschutzgesetz, Förderung der Risikokompetenz, Korrektur von Mythen zum Alkoholkonsum (z. B. Nein, Kaffee trinken fördert nicht den Abbau von Alkohol im Blut!) und Einüben des richtigen Handelns in Notsituationen (Wann rufe ich den Notarztwagen und wie war noch gleich die Nummer? 112). Auch behandelt wurden Vor- und Nachteile einer Party ohne Alkohol (siehe da, es finden sich mehr Vor- als Nachteile und es gibt eine ganze Menge Dinge, die auch ohne Alkohol Spaß machen), das Kennenlernen der schulischen und außerschulischen Hilfsangebote (Wohin kann ich mich wenden?) und durch ein Elterninterview die Anregung mal mit den Eltern zu sprechen, was sie so zu dem Thema denken. (Besonders viel Spaß machen allen immer die Simulationsbrillen.)
Am Ende geht es auch immer um Tipps, wie zum Beispiel:
• Ein alkoholisches Getränk braucht bis zu einer Stunde, bis man die Wirkung merkt; also abwarten und dann entscheiden, ob man noch etwas trinken möchte.
• Ein Getränk pro Stunde.
• Ein alkoholisches und dann zwei – nicht zu süße – nichtalkoholische Getränke konsumieren (hilft auch gegen einen Kater).
• Vorher überlegen (und mit den Eltern besprechen), wie viel man konsumieren möchte und das über den Abend verteilen.
• Im Vorhinein klären, wie man nach Hause kommt.
• Jede/r ist für sich selber verantwortlich.
Zusätzlich zeigen Schüler vom Schulsanitätsdienst ihren Mitschüler im Sportunterricht die stabile Seitenlage und geben Tipps zum Verhalten im Notfall.
Die Edertalschule ist in der glücklichen Situation, dass 5 weitergebildete Kollegen das evaluierte Programm „Tom und Lisa“ durchführen können.
Dabei ist auch immer die unterrichtende Lehrkraft, oft der Klassenlehrer. Ein Kollege resümiert: „Den Schüler hat es sichtlich Spaß gemacht, was auch an dem motivierenden Material lag. Ihnen wurden Dinge klar und nicht nur beim Versuch mit „Alkoholbrillen“ einen Parcours zu bewältigen war die Verblüffung groß. Es war eine coole Abwechslung und hat seinen Sinn erfüllt. Ich als Klassenlehrer konnte meine Schüler auch noch mal in einem anderen Kontext erleben und sie aus einem neuen Blickwinkel sehen.“
Zusammen mit Frau Ritter von der Präventionsstelle der Diakonie in Korbach wurde auch wieder ein Elternabend angeboten. Die Eltern sprachen nachher von einer sehr guten Darstellung des Themas „Alkoholkonsum der Jugendlichen“ mit vielen Praktischen Tipps, z.B. zu Standardgläsern und wie wichtig es ist, dem Kind klar machen, dass es für sich selber verantwortlich ist.