Normalerweise ist Silvia Ritter mit ihrem blauen hr-Mikrofon im gesamten Landkreis Waldeck-Frankenberg unterwegs, um von aktuellen Ereignissen zu berichten oder spannende Menschen zu treffen und deren Geschichten zu erzählen. Kurz vor den Weihnachtsferien hat sie aber auch einen Stopp in unserer Radio-AG eingelegt. Silvia Ritter ist Regionalkorrespondentin für den Hessischen Rundfunk, wohnt in Frankenberg und berichtet über das, was in unserer Nähe passiert. Vielleicht habt ihr ihre Stimme ja schon mal im Radio gehört (zum Beispiel bei hr1, hr3 oder hr4) oder habt sie im hr-Fernsehen gesehen. Bei ihrem Besuch hat sie uns von ihren interessantesten Einsätzen als Radio- und Fernsehreporterin erzählt. Immer mit dabei: ihr großer, schwarzer Rucksack. Darin verstaut sie ihren Dienstlaptop und Mikrofone, um von jedem Ort direkt ins Radio geschaltet werden zu können. Außerdem eine dicke Wollmütze für die kalten Wintertage und ein paar Snacks, denn die Arbeitstage einer Regionalkorrespondentin können auch mal länger werden als geplant. „Manchmal passiert es, dass ich sofort zu einem besonderen Ereignis fahren muss, zum Beispiel zu einem Unfall oder einem Brand. Dann schnappe ich mir den Rucksack und setze mich ins Auto“, erzählt uns Silvia Ritter bei ihrem Besuch. Dafür muss sie dann sogar auch schon mal die eine oder andere private Verabredung absagen. „Da fühle ich mich manchmal wirklich schlecht, wenn ich Freunden kurz vorher absagen muss. Aber natürlich ist es mein Job, schnell vor Ort zu sein und die Menschen im Radio und im Fernsehen mit aktuellen Informationen zu versorgen.“
Beim Besuch von Silvia Ritter in der Radio-AG hatten wir die Chance, ihr unsere Fragen zum Beruf der Reporterin zu stellen. Wann müssen Sie morgens eigentlich aufstehen? Was war Ihr spannendster Einsatz? Wie unterscheidet sich die Arbeit beim Radio von der im Fernsehen? Eine Doppelstunde lang erzählte uns die hr-Reporterin von ihrem Arbeitsalltag und wie sie eigentlich Reporterin für unseren Landkreis geworden ist. Das ist sie nun etwas mehr als zwei Jahre. Davor hat Silvia Ritter nämlich lange auf einem Kreuzfahrtschiff gearbeitet und viele Orte der Welt besucht. „Irgendwann wollte ich aber wieder zurück in meine Heimat Frankenberg“, erzählt sie uns. „Und dann habe ich die Stellenanzeige des Hessischen Rundfunks gesehen und mich schließlich beworben, nachdem ich mich erst nicht getraut habe. Ich habe nämlich eigentlich keine klassische journalistische Ausbildung absolviert.“ Geklappt hat es aber trotzdem, denn für den Job als Regionalkorrespondentin kommt es besonders darauf an, die Region und viele Menschen zu kennen. Ein Tipp, den Silvia Ritter auch der Radio-AG mit auf den Weg geben konnte: „Auch wenn ihr denkt, dass etwas vielleicht nicht klappen könnte, seid mutig und probiert es aus!“
Nach vielen interessanten Geschichten und Einblicken in ihren Arbeitsalltag packt Silvia Ritter am Ende der Doppelstunde schließlich ihren Reporter-Rucksack wieder ein. Zuhause wartet nämlich noch Arbeit auf sie. „Morgen früh läuft ein Beitrag von mir im Radio. Da muss ich nochmal ran“, erzählt sie uns. Und auch wir merken: Langweilig ist der Job als Regionalkorrespondentin garantiert nie. Vielen Dank für den Besuch!
Übrigens: Vor einigen Wochen hat Silvia Ritter auch die 10f der ETS besucht, um über das Kurzgeschichten-Projekt zu berichten. Hier könnt ihr ihren Beitrag dazu anhören: https://www.hessenschau.de/kultur/frankenberger-schueler-veroeffentlichen-kurzgeschichtenband-,audio-101212~_story-hessen-kultur-ticker-100.html