100 JAHRE EDERTALSCHULE Schulfest mit rund 3000 Besuchern
Äußerlich schon über 100 Jahre alt mit Backsteinbogenfenstern und Glockentürmchen, aber in ihrem Inneren unglaublich modern und lebendig, kreativ und wissbegierig, krabbelig und verspielt zeigte sich die Frankenberger Edertalschule in dieser Woche bei ihrem großen Schulfest zum 100- jährigen Bestehen. Rund 3000 Schüler, Eltern, Lehrer, Gäste und Freunde des Gymnasiums schoben sich einen Nachmittag lang durch die Schulflure von Raum zu Raum, bewunderten Projekte, lauschten in der Aula feiner Musik, probierten kulinarische Kostproben und Spezialitäten, ließen sich zum „Chill-Grill“ auf dem Schulhof einladen, wo zum Abschluss auf der Bühne die Band „Thunder Night“ mit Special Guests ein mitreißendes Rock-Konzert bot. „Wie wird wohl die Schule in 100 Jahren aussehen?“ fragte Oberstudiendirektor Claus-Hartwig Otto bei der Begrüßung. Er hatte an die Zeit der Gründung einer „Aufbauschule“ am Frankenberger Lehrerseminar 1922 erinnert, als die bunten Schülermützen morgens und mittags das Bild in der Geismarer Straße bestimmten, und sogar eine Originalmütze mitgebracht. Daraus habe sich das heutige Gymnasium mit breitem Bildungsangebot für derzeit rund 1250 Schüler entwickelt. „Wir hoffen auch in Zukunft weiter auf gute Bildung zum Wohle unserer Kinder in einer friedlichen Welt!“ sagte der Schulleiter, bevor er anschließend eine Zeitkapsel ins Schulgebäude zum Uhrglockentürmchen trug. Darin hatte das Mathematik-Tutorium Jesberg nicht nur aktuelle Tageszeitungen, Münzen, Artikel zum Klimaschutz eingeschlossen, sondern auch ein typisches Schüler-Testheft aus der Zeit der Corona-Pandemie. Natürlich erklang beim Jubiläumsfest an dem Gymnasium, das seit 2002 in Hessen als Schule mit besonderem Schwerpunkt Musik ausgezeichnet worden ist, auch Musik in allen Variationen: Gleich nach der Begrüßung gaben Johannes Vesper und Josel Strauch, die mit ihrem Duo Posaune/Klavier beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert einen 3. Platz errangen, eine Kostprobe ihres Könnens. Auf der Bühne der alten Aula bekamen die Orchesterklassen 5 und 6 für ihre ersten kleinen Konzerte, später auch der Musik-Leistungskurs Q2 großen Beifall. Wandermusiker mit Ohrwürmern aus den 1920ern, ein Rap der 6. Klassen und ein starker Auftritt der Rock-AG zogen auf dem Schulhof viele Zuhörer an. In ihren Projektideen bezogen sich viele Klassen und Kurse auf die 100-jährige Schulgeschichte mit Fotoprojekten, Stop-Motion-Film, Rückblicken auf Schule damals und heute, Einschulungsbildern von Lehrern oder Interviews mit ehemaligen Schülern. Bei den Naturwissenschaften gab es originelle Themen aus dem Bereich Naturschutz, über „Weingeist – zwischen Genuss und Leberzirrhose“ und selbst gebrautem Bier bis hin zu „Bubble-Tea“ – er war um 17 Uhr komplett ausverkauft. Mit dem grandiosen 11. Frankenberger Classic-OpenAir „One World – United In Music“ vor über 1000 Zuhörern in der Beil-Arena ging am Freitagabend die Festwoche des Gymnasiums zu Ende.
Text und Fotos: Karl-Hermann Völker
Bild 1:
Großer Auftritt für den Nachwuchs: Die Orchesterklassen der Edertalschule, hier Klasse 6, spielten auf der Bühne der alten Aula.
Bild 2:
Schlager aus den 1920ern: Diese originellen „Straßenmusiker“ erinnerten an die Gründerjahre der Frankenberger Edertalschule
Bild 3:
Wachsamer Rundgang: Der Jugendrotkreuz-Schulsanitätsdienst freute sich, dass trotz großer Besucherzahl kein Einsatz nötig war.
Bild 4:
Eine Schülermütze von 1922: Claus-Hartwig Otto hatte sie für seinen Rückblick auf 100 Jahre Schulgeschichte mitgebracht.
Bild 5:
Fetziges Konzert für die Fans: Auf der Schulhof-Bühne hatte die Rock-AG der Edertalschule einen starken Auftritt.