Amerika-Tournee des Jugendsinfonieorchesters

Amerika-Tournee des Jugendsinfonieorchesters

Am Donnerstagmorgen landete das Jugendsinfonieorchester der Edertalschule nach seiner
USA-Tournee wieder in Frankfurt. Hinter den 60 Schülerinnen und Schülern mit vier Lehrern lagen 12 ereignisreiche und äußerst erfolgreiche und schöne Tage im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Mehr als eine Woche verlebten sie in Gastfamilien in Sheboygan in Wisconsin, drei Tage verbrachten die jungen Musiker in Chicago, der Weltstadt des Blues und Jazz.

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„Think Big!“

Die ganz typischen gelben amerikanischen Schulbusse brachten die Gruppe vom Flughafen Chicago-O'Hare nach Sheboygan, wo über 30 amerikanische Familien die deutschen Gäste überaus freundlich aufnahmen. Das erste Wochenende verbrachten die Schülerinnen und Schüler damit, sich mit der amerikanischen Küche und dem „American way of Life“ vertraut zu machen. Hier fiel sogleich auf, dass man in den USA gerne alles etwas größer mag: „Think big!“ hieß die Devise: Bürgersteige von der Breite deutscher Landstraßen, die typischen amerikanischen Riesen-Pickups, Getränke im XXL-Format mit drei Litern Inhalt, Steaks mit 750 Gramm Gewicht oder eine Milchfarm mit 7.000 (!) Kühen in Milwaukee sind hier nur einige Beispiele.

Begegnungen

Auf dem Programm des „ländlichen“ Sheboygan (50.000 Einwohner), rund zweieinhalb Stunden nördlich von Chicago direkt am Lake Michigan gelegen, standen die Teilnahme und das Musizieren in Gottesdiensten zu Palmsonntag und Ostern durch die Blechbläser. Daneben besuchten die Frankenberger Musiker drei amerikanische Highschools, wo die deutschen Schüler ihren amerikanischen Gastgebern in den Unterricht folgten. Den Abschluss des Tages bildete jeweils ein Konzert für die Schulen und ihre Schüler und Lehrer. Wohin die Frankenberger auch kamen, sie wurden stets sehr offen und mit großem Interesse aufgenommen. In Sheboygan gab das JSO am Karfreitag zusammen mit den vereinten Kirchenchören der „First Congregational Church“ Sheboygan ein Konzert, in dem Markus Wagener Mendelssohns stimmungsvolle Choralkantate „Verleih uns Frieden“ dirigierte. Martin Ulrich, Professor am Lakeland College mit Frankenberger Wurzeln und Organisator vor Ort, dirigierte ein für den Karfreitag sehr passendes „Kyrie“ des amerikanischen Komponisten René Clausen.

Alte Welt trifft Neue Welt

Den musikalischen Höhepunkt bildete ein Konzert am Ostersamstag, ebenfalls in der Sheboyganer Kirche. Konzertmeisterin Schirin Schwarz und Nadine Horsel begeisterten die mit 250 Zuhörern bis an den Rand gefüllten Kirche mit glänzenden Performances von Mozarts Violinkonzert und Bach „Badinerie“ für Flöte. Vier Cellisten des Orchesters musizierten umwerfend „Nothing else matters“ in einer Adaption der Gruppe „Apocalyptica“. Das Gesamtensemble beeindruckte durch einen fantastischen Gesamtklang und ein sehr abwechslungsreiches Programm unter dem Motto „Alte Welt trifft Neue Welt“ und riss die Zuschauer zu „Standing Ovations“ und einer Zugabe hin.

Sonnenuntergang in 344 Metern Höhe

Nach einem überaus tränenreichen Abschied von ihren Gastfamilien am Ostersonntag wechselten die Frankenberger das Quartier und und verbrachten noch nun noch drei Tage in der Metropole Chicago. Neben dem obligatorischen Shopping standen weitere Highlights auf dem Programm: Chicago beglückte seine Gäste während der gesamten Zeit mit strahlendem Sonnenschein. Und so war der „Sunset“ am Sonntag auf dem John-Hancock-Tower in 344 Metern Höhe wohl einer der grandiosesten Momente dieser Tour. Am Montag besichtigte die Gruppe die Wirkungsstätte eines der besten Orchester der Welt, die „Symphony Hall“ des Chicago Symphony Orchestras. In einer Backstage-Führung sangen die Frankenberger sogar ein Geburtstagsständchen für zwei Mitschülerinnen auf der heiligen Bühne! Letzter Höhepunkt war der Besuch des „Chicago Art Institutes“ am Dienstag. Dieses kann man mit dem Louvre in Paris vergleichen. Die Musiker wandelten auf ungewohnten Terrain, waren aber überaus beeindruckt von den zahlreichen Kunstwerken des Impressionismus (u.a. Claude Monet) und zahlreichen Werken der Gegenwart, unter anderem von Pablo Picasso.

Da durch diesen und schon den letzen Besuch in Sheboygan viele herzliche Freundschaften entstanden sind, die durch die Musik letztlich noch bereichert wurden, ist ein Wiedersehen in naher Zukunft schon in Planung. Auf welcher Seite des Erdballs das sein wird, wird sich zeigen.

Konzertankündigung

Das Programm „Alte Welt trifft Neue Welt“ können Sie am kommenden Wochenende, Freitag und Samstag, 12.+13. April, jeweils ab 19 Uhr in der Kulturhalle Frankenberg hören. Eintrittskarten zu je 2,50 Euro gibt’s in der Buchhandlung Jakobi und im Sekretariat der ETS, Restkarten an der Abendkasse.

 


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