Am Montag, dem 28.05.2018, waren wir mit unserer Klasse und unserem PoWi-Lehrer Herrn Boßhammer im Frankenberger Amtsgericht. Bereits einige Wochen zuvor fingen wir voller Vorfreude mit den Vorbereitungen an. Zum Beispiel schauten wir uns auch eine Gerichtssendung im Fernsehen an, um vergleichen zu können, wie sich reale von fiktiven Gerichtsverhandlungen unterscheiden. Außerdem simulierten wir im Unterricht eine Gerichtsverhandlung und schlüpften in die Rolle des Richters, des Staatsanwalts, des Verteidigers oder des Angeklagten.
Bevor wir am Montagmorgen in den Gerichtsaal durften, wurden wir zuerst durchsucht, was ein seltsames Gefühl war. In der ersten Verhandlung ging es um Fahren ohne Führerschein mit Unfallverursachung. Der Angeklagte, welcher bereits mehrmals vorbestraft ist, erschien jedoch nicht zur Verhandlung, was auch seinen Verteidiger verwunderte. So wurde er ohne sein Dasein zu 110 Tagessätzen von je 13 € verurteilt. Bevor die zweite Gerichtsverhandlung begann, hatten wir die Möglichkeit, der Staatsanwältin und der Richterin Fragen zu ihrem Beruf oder dem Prozess zu stellen. Bei der zweiten Verhandlung ging es um Körperverletzung nach einem Fest. Der Angeklagte hatte laut eigener Aussage 20-40 Bier getrunken und danach den Geschädigten niedergeschlagen. Seine Strafe beträgt 50 Tagessätze mit jeweils 65 €. Da er sich den Tag nach dem Geschehen direkt entschuldigte und Schmerzensgeld überwiesen hatte, fiel die Strafe milder aus.
Unserer Meinung nach war der Ausflug ein sehr interessantes Erlebnis, auch wenn es ganz anders war als die Gerichtssendungen aus dem Fernsehen. Außerdem war es eine sehr spannende Form des PoWi-Unterrichts.
Emily Battefeld und Elli-Sophie Mandel, Klasse 8e